CDU Herste besucht Kompostwerk KOMPOTEC in Nieheim

11.06.2025

Aus Bioabfall wird Energie und wertvoller Kompost...

Unter dem Motto „Abfall ist nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang“ organisierte Andreas Tewes, Vorsitzender der CDU-Ortsunion Herste, eine Informationsfahrt zum Kompostwerk der Firma KOMPOTEC in Nieheim-Oeynhausen. Insgesamt 21 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung und bekamen eindrucksvoll demonstriert, wie aus Bioabfall hochwertiger Kompost, Biogas und sogar Trockeneis entsteht.
Die Führung übernahm persönlich Firmenchef Karlgünter Eggersmann, der den Gästen fachkundig die komplexen Abläufe und technischen Innovationen der Anlage erklärte. Mit dabei war auch der CDU-Landtagsabgeordnete Matthias Goeken, der sich als besonders interessierter Zuhörer zeigte und zahlreiche Fragen zur künftigen Rolle regenerativer Energien in der Abfallwirtschaft stellte.
„Was hier im ländlichen Raum geleistet wird, ist echte Kreislaufwirtschaft auf höchstem Niveau“, resümierte Andreas Tewes. KOMPOTEC gilt als hidden Champion der Region Ostwestfalen-Lippe. Seit der Übernahme der ursprünglich vom Kreis Höxter errichteten Kompostierungsanlage im Jahr 1998 hat das Unternehmen den Standort kontinuierlich erweitert und modernisiert.
Heute verarbeitet das Kompostwerk jährlich rund 98.500 Tonnen Bio- und Grünabfälle aus dem Kreis Höxter und angrenzenden Kommunen – und das in einem geschlossenen System, das nicht nur höchste Umweltstandards erfüllt, sondern auch Energie gewinnt.
Im Zentrum der Führung stand die sogenannte Tunnelkompostierung sowie die Trockenvergärung nach dem BEKON-Verfahren. Die Besucher erfuhren, dass ein Teil der Bioabfälle zunächst in einer Vergärungsanlage Biogas erzeugt. Dieses wird vor Ort zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt oder künftig als Bio-Methan ins Erdgasnetz eingespeist. Die verbleibenden Gärreste durchlaufen anschließend mehrere Kompostierungsphasen, bevor sie als gütegesicherter Kompost in der Landwirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau sowie in privaten Gärten verwendet werden.
Ein weiterer Fokus lag auf den geplanten Neuerungen: So soll künftig der Großteil der organischen Abfälle zunächst vergoren und dann kompostiert werden. Ergänzt wird das nachhaltige Konzept durch eine PV-Anlage und ein Windrad, mit denen sich der Betrieb künftig energetisch selbst versorgen will.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der CDU-Ortsunion zeigten sich tief beeindruckt vom hohen technischen Niveau, der ökologischen Weitsicht und der regionalen Wertschöpfung. „KOMPOTEC zeigt, wie Abfallentsorgung und Klimaschutz zusammengehen können. Das ist ein Vorzeigeprojekt, das man gesehen haben muss“, so das Fazit eines Teilnehmers.
Mit vielen neuen Eindrücken und einem gestärkten Bewusstsein für moderne Abfallwirtschaft kehrte die Gruppe nach Herste zurück – und zeigte sich überzeugt: Nachhaltigkeit beginnt vor der eigenen Haustür.