Nationalpark Egge - Nein Danke!

27.01.2024

Keine Besonderheiten im Staatswald – Naturpark mit mehr Vorteilen...

Bad Driburg (an). Die Befürworter eines Nationalpark-Egge versuchen derzeit mit großem Aufwand Stimmen für ein Bürgerbegehren zu sammeln. Dabei werden beispielsweise Besonderheiten herausgestellt, die gar nicht vorhanden sind. Dazu ist folgendes festzustellen.

Wo sind die Höhlenkäfer?
Die Nationalparkbefürworter berichten vom Vorkommen des Fledermaus-Höhlenkäfers. Sie verschweigen aber, dass sich die beiden Höhlen, in denen der Käfer bestätigt vorkommt, gar nicht im Gebiet eines möglichen Nationalparkes befinden, sondern in Wäldern des Landesverbandes Lippe.

Wo kommen die Fledermäuse vor?
In Veröffentlichungen der Befürworter sieht man Fledermäuse durch die Drudenhöhle fliegen. Fledermäuse sind ganz sicher eine schützenswerte Art. Leider wird auch hier verschwiegen, dass sich die Drudenhöhle gar nicht im Gebiet eines möglichen Nationalparkes befindet, sondern auf dem Gebiet der Stadt Warburg.

Wo sind denn die Höhlen?
Von den Befürwortern werden unter anderem die Höhlen Eisenloch, die Hirschhöhle und die Höhle Grundsteinheim als naturschutzfachlich wertvoll beschrieben. Das ist in der Tat so. Aber auch hier wird verschwiegen, dass die Höhlen nicht auf dem Gebiet eines möglichen Nationalparkes liegen, sondern meist in Privatwäldern.

Wo liegt der "Faule Jäger"?
In Veröffentlichungen der Befürworter werden markante Felsformationen wie die Bielstein Schlucht, die Teuto-Klippen, die Feldklippen am Feldromer Berg und die Adam und Eva Steine sowie der "Faule Jäger" als Argument für ein Nationalpark herausgestellt. Auch hier gilt: alle diese
Felsformationen liegen entweder in Privat- oder Kommunalwäldern bzw. in lippischen Wäldern und nicht im Gebiet eines möglichen Nationalparkes.


Wird bewusst verschleiert?
Die Liste lässt sich beliebig weiterführen, beispielweise zu den Vorkommen des Galmeiveilchens in den Blankenroder Bleikuhlen oder des leider ausgestorbenen Haselhuhnes. Es wird also der Eindruck erweckt, dass diese Besonderheiten in der Kulisse des möglichen Nationalparkes liegen, obwohl die Flächen anderen Eigentümer gehören. Ein doch eher bedenkliches Vorgehen.

Jetziger Naturpark hat viel mehr Vorteile
Die Fläche eines möglichen Nationalparks Egge gleicht einem Flickenteppich. Schon jetzt hat die gesamte Egge einen ausreichend hohen Schutzstatus.

Der Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge bietet schon heute ausreichend Möglichkeiten, dass die Tier- und Pflanzenwelt aus naturschutzfachlicher Hinsicht weiter geschützt und sich entfalten kann. Der Naturpark bietet zudem zwischen Bielefeld und dem Diemeltal eine angemessene und nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung, insbesondere für alle Bürger und für touristische Ziele.