Bad Driburg (an, mh). Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen und die IHK-Lippe lehnen nach Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen einen Nationalpark in der Egge ab.

Zwar würde es nach Umfragen bei den Unternehmen und eines Gutachtens möglicherweise „positive Effekte“ im Bereich Tourismus geben. Demgegenüber steht eine Wertschöpfung von 600 Millionen Euro. Etwa 10.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte im direkten Bereich eines möglichen Nationalparks Egge sind teilweise gefährdet. Man befürchte insbesondere in der Forst- und Holzwirtschaft ausschließlich „negative Auswirkungen“. Auch würden „genutzte Wälder keine schlechtere Klimaschutzleistung als nicht genutzte Wälder haben.“ Die beiden Kammern seien nach Abwägung aller Vor- und Nachteile deshalb zu dem Schluss gekommen, einem Nationalpark in der Egge eine Absage zu erteilen.

Marke Naturpark bietet mehr Vorteile
Die jetzt schon bestehende Marke Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge bietet ausreichend Möglichkeiten, dass die Tier- und Pflanzenwelt weiter geschützt werden und sich entfalten können. Den Gästen wird heute schon vieles rund um das Thema Natur geboten. Zudem bietet der Naturpark zwischen Bielefeld und dem Diemeltal eine angemessene sowie nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung. Touristische Ziele im Naturpark ermöglichen Jung und Alt die Natur zu erleben.